Wie ist das portugiesische Rechtssystem?

Das portugiesische Rechtssystem ist ein gemischtes Rechtssystem, das teilweise auf römischem Recht basiert. Portugal ist ein Land des Zivilrechts, das heißt ein System, das auf schriftlichen Rechtsquellen basiert. Zu den Rechtsquellen zählen die Verfassung, Gesetze, Verordnungen und Gerichtsentscheidungen. Das portugiesische Rechtssystem weist eine Struktur auf, in der drei voneinander getrennte Gewalten vorhanden sind: Legislative, Exekutive und Judikative. Das gesetzgebende Organ ist das Parlament und ist für die Ausarbeitung und Verabschiedung von Gesetzen verantwortlich. Die Exekutive ist die Regierung und für die Durchsetzung der Gesetze verantwortlich. Das Justizorgan besteht aus unabhängigen Gerichten und ist für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten zuständig. Das portugiesische Rechtssystem umfasst Regelungen in verschiedenen Bereichen wie Zivilrecht, Strafrecht, Verwaltungsrecht und Arbeitsrecht. Während das Zivilrecht privatrechtliche Beziehungen regelt, befasst sich das Strafrecht mit Fragen der Kriminalität und Bestrafung. Das Verwaltungsrecht regelt die Ausübung öffentlicher Dienstleistungen durch den Staat und seine Beziehungen zu den Bürgern. Das Arbeitsrecht regelt die Arbeitsbeziehungen. Gerichte in Portugal werden in zwei Kategorien unterteilt: allgemeine Gerichte und Sondergerichte. Während sich allgemeine Gerichte mit Zivil- und Strafsachen befassen, sind Sondergerichte Gerichte, die auf bestimmte Angelegenheiten spezialisiert sind. Beispielsweise Arbeitsgerichte, Verwaltungsgerichte und Verfassungsgerichte. Auch das portugiesische Rechtssystem muss mit dem EU-Recht vereinbar sein, da Portugal Mitglied der Europäischen Union ist. Daher wird der Vorrang des EU-Rechts anerkannt und die Integration des EU-Rechts in das innerstaatliche Recht sichergestellt. EU-Recht ist Teil des portugiesischen Rechtssystems und jede lokale gesetzliche Regelung, die dem EU-Recht widerspricht, gilt als ungültig.